 |




|
|
"Warum Dürer?
Dürers Familienwappen (von ihm 1523 in Holz geschnitzt) gibt ein
Holztor wieder, so wie sie noch heute im Norden Siebenbürgens –
das
Land seines Vaters – stehen. Das Tor ist offen. Eine Einladung
zum
Hineintreten. Hinein in Dürers Welt, die er für sich, aber auch
für
uns erschaffen hat. Nun kann sie vielleicht auch meine sein. Eine
grosse Welt, mit noch vielen Winkeln zum Durchsuchen..."
(Ion Stendl, Stuttgart 1998)
"Ion Stendls Stil ist durch einen
ausgeprägten Sinn für
die
Moderne
charakterisiert,
das immer offen für die Werte
der
Renaissance
sowie der antiken
griechischen Kunst,
des
Hellenismus,
der
rumänischen Volkskunst oder, zum
Beispiel die Arbeiten
von
Paul Klee ist. Die
Art,
wie
Stendls
kreative
Energie
sich
konzentriert,
ist durch den Willen
das visuell
schwer Auszudrückende
festzuhalten, markiert:
Zeit und Bewegung. (...)
Zeit als ständige Offenlegung des
Materials – das ist ein Gedanke,
der öfter seine Schöpfung leitet.
Er betont die
tragische Dimension,
die die Zeit erhält,
wenn sie aus dem Gedächtniss
durch die
Geschichte ausgelöscht wird."
(Von Liviu H. Oprescu, Bukarest 1993)
"Die Wiederaufnahme des Geistes der Antike in der Zeit
der
Renaissance, diese große Leistung der Kultur Europas ist also
ein
Grundthema von Ion Stendl. Warum aber dann die unwirkliche
Konstellation
der Motive zueinander, unpassend in den Proportionen,
irreal im
Gesamten? Es sind Traumgebilde, wie sie in der Kunst-
geschichte
immer wieder auftreten, wenn etwas real nicht mehr
formulierbar
ist, denken Sie an Salvador Dali zum Beispiel.
Kaleidoskopartig
assoziieren sich die kulturellen Erfahrungen an
Antike und Renaissance.
Diese Bilder sind Ausdruck des Kultur-
gemenges Europas und darüber
hinaus der Menschheit insgesamt.
Sie sind Zeichen für das geistige
Erbe, das den oft verschwimmenden
und verschwommenen Hintergrund
unseres Bewußtseins bildet und
das teilweise ins Unbewußte zurückgesunken
ist..."
(Von Axel Janek, Bad Steben 1998)
|
|